Samstag, 19. März 2016

Erste Arbeit draussen

Die letzten Schneereste sind kaum weg und schon schiebt die Netzblatt-Iris (Iris reticulata)  ihre kurzen Blütenschäfte aus dem Boden. Zusammen mit Winterlingen, Schneeglöckchen und Krokussen sind das die allerersten Blüten im Garten. Auch ein Winterrückschlag mit Schnee macht diesen frostresistenten Geophyten wenig aus.

Wer einen Steingarten hat, der kommt um diese Zwergiris eigentlich nicht herum. Sie stammt aus dem Nahen Osten (Kaukasus, Anatolien, Irak, Iran), verträgt Trockenheit, flachgründige, steinige Böden und steht am liebsten in voller Sonne. Diese bedürfnislose Pflanze kombiniert man am besten mit Krokussen.

Es gibt nicht viele Iris-Arten, die Zwiebeln bilden. Iris reticulata ist eine davon. Neben den üblichen blauen und violetten Sorten findet man im Handel inzwischen auch lilarosa, weisse und gelbe. Samenvermehrung ist bei der Netzblatt-Iris nicht üblich. Wir haben sie daher nicht im Programm. Im Herbst bekommt man sie aber in jedem Baumarkt. Bestimmte Onlineshops, die auf Zwiebelpflanzen spezialisiert sind, haben bis zu 15 Sorten im Angebot.




Voll in Blüten sind bei uns auch die Wildkrokusse (vielleicht Elfenkrokus, Crocus tommasinianus). Auch die Bienen haben was davon !


Die erste Arbeit ist jetzt das Zurückschneiden der Stauden. Das trockene Material muss weg... nicht nur weils ordentlich aussehen soll, sondern damit der Weg frei wird für den neuen Austrieb.


Dabei muss man schon etwas aufpassen. Hier sieht man die Triebe vom Eisenhut. Darüber die vorjährigen, vertrockneten Stängel. Man sollte die Stängel immer nur abknicken oder abschneiden, aber nicht an ihnen  reissen... sonst kann es leicht passieren, dass man den jungen Austrieb mit herauszieht.



An Geräten empfehle ich (von links nach rechts):

1. die japanische Staudensichel - besonders geeignet für Gräser und alle nicht zu harten, nicht zu dicken Stängel.

2. eine normale Gartenschere - für alle härteren und verholzten Teile.

3. die Heckenschere - wenns mal schnell gehen soll, man viel zu beseitigen hat und eine rationelle Methode braucht.

Vieles, was leicht abgeht und sich gut abknicken lässt, kann man einfach mit den Händen entfernen. Ich arbeite sogar am liebsten ohne Handschuhe, aber das ist nicht jedermanns Sache.

Auf dem Feld arbeiten wir natürlich auch mit der Motorsense... aber mit beschaulicher Gartenarbeit hat das dann wirklich nichts mehr zu tun.




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