Diese Aufnahme habe ich Anfang Mai gemacht. Von weitem sieht man schon diesen großen gelben Fleck...
Da wächst Alyssum wulfenianum, das Ostalpen-Steinkraut. Man kann auch Wulfens-Steinkraut sagen, benannt nach einem österreichischen Botaniker, der im 18. Jahrhundert gelebt hat. Wild kommt es in den Gebirgen der Ostalpen und des Balkan vor, von Österreich bis Mazedonien. Es ist sehr dauerhaft und robust. Verglichen mit dem weiter verbreiteten Alyssum montanum (Berg-Steinkraut) ist es die bei weitem bessere Art. Das Berg-Steinkraut gibt im Garten oft schon nach zwei Jahren den Geist auf. Alyssum wulfenianum hingegen kommt viele Jahre lang zuverlässig wieder.
Daneben steht noch Lesquerella arizonica. Eine nordamerikanische Schwestergattung, die mit den Steinkräutern sicherlich nah verwandt ist. Auf sandigen, leichten Böden ganz gut winterhart. Sicher nicht so auffällig, wie die Alyssum. Aber für den Liebhaber von Stein- und Kiesgärten allemal einen Versuch wert. Im Angebot haben wir die Samen seit wenigen Monaten. Verkauft haben wir noch nicht viele Portionen. Die Pflanze ist so gut wie unbekannt und für die Samenproduktion reichen uns locker die 4-5 Exemplare, die auf dem Feld stehen.
Damit es keine Kreuzbestäubungen gibt, kultivieren wir nah verwandte Arten an drei verschiedenen Standorten. Hier unser Staudenquartier, in dem wir die wertvolleren oder schwer zu erntenden Sorten in großen Rundtöpfen anbauen. auch hier sieht man ab Mitte April eine größere gelbe Fläche.
Alyssum ovirense - das Karawankensteinkraut, liefert bisher eine sehr vielversprechende Performance ab. Vor lauter Blüten sieht man die Töpfe gar nicht mehr ! Ab Herbst 2016 dann neu in unserem Angebot. Diese Art scheint wuchskräftiger zu sein als Alyssum wulfenianum und montanum. Passt bestimmt sehr gut in größere Steingärten oder zum Herunterhängen auf Mauerkronen.
Wenn auch kein Steinkraut, passt das Brillenschötchen (Biscutella laevigata) doch sehr gut in diese Serie. Bei uns wächst es zerstreut im Alpenvorland, dazu gibt es noch seltene Reliktvorkommen im Donautal, in Baden-Württemberg und in einigen Mittelgebirgen. Diese Pflanze wächst gerne im Kalkschutt, mag es aber nicht ganz so trocken, wie die Steinkräuter. Wir waren ganz schön perplex, wie kräftig sich die Brillenschötchen, in diesen 10l-Töpfen entwickelt haben. Eine gute Samenernte ist schon gewiss. Ab September diesen Jahres dann neu im Sortiment ! Die Bilder von den brillenartigen Schötchen werde ich in 3-4 Wochen nachreichen.
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